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Q&A Häufig gestellte Fragen zur Paarberatung & Paartherapie

  • Autorenbild: Tanja Gottmann
    Tanja Gottmann
  • vor 3 Tagen
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 3 Tagen


Sie haben Fragen zu Ihrer Beziehung und denken über Paarberatung oder Paartherapie nach?

Das ist ein mutiger und wichtiger Schritt. Viele Paare stehen vor ähnlichen Herausforderungen und suchen nach Unterstützung, um ihre Kommunikation zu verbessern, Konflikte zu lösen oder wieder mehr Nähe und Verständnis füreinander zu finden.


Hier beantworte ich die häufigsten Fragen rund um die Themen Paarberatung, Paartherapie und wie ich Sie als Gestalttherapeutin in Hamburg auf Ihrem Weg begleiten kann. Finden Sie heraus, ob dieser Weg der richtige für Sie und Ihre Partnerschaft ist – von den grundlegenden Unterschieden bis hin zu den praktischen Schritten für Ihr Erstgespräch.





1. Was ist der Unterschied zwischen Paarberatung und Paartherapie?


Oft werden die Begriffe Paarberatung und Paartherapie im allgemeinen Sprachgebrauch synonym verwendet. Mir ist es wichtig zu erklären, wie ich diese Begriffe in meiner Praxis handhabe:

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie habe ich die Erlaubnis, psychotherapeutisch tätig zu sein. Für Einzelpersonen biete ich Gestalttherapie an, welche ein humanistisches, psychotherapeutisches Verfahren ist.


Die Arbeit mit Paaren wird rechtlich jedoch nicht als "Heilverfahren" im Sinne einer Krankheitsbehandlung betrachtet, auch wenn sie tiefe Prozesse anstoßen kann.


Aus diesem Grund bevorzuge ich in der Zusammenarbeit mit Paaren den Begriff Paarberatung. Damit mache ich jedoch keine Einschränkung in der Art der Tiefe und Intensität, mit der ich mich Ihrem Paarprozess widme. Ganz im Gegenteil: Es geht immer darum, Ihre Beziehungsdynamik genau zu beleuchten, Konflikte zu verstehen und neue Wege zu finden, die Sie als Paar stärken – und das so tiefgreifend und nachhaltig, wie es für Sie beide sinnvoll ist. Im Mittelpunkt steht immer, Ihnen einen Raum zu geben, in dem Sie sich als Paar entwickeln können.



2. Wann ist Paarberatung sinnvoll?


Paarberatung ist sinnvoll, wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrer Beziehung an einem Punkt zu stehen, an dem Sie alleine nicht mehr weiterkommen. Das kann sich auf vielfältige Weise zeigen. Vielleicht fühlen Sie sich in Ihrer Partnerschaft entfremdet oder vermissen die anfängliche Nähe und Verbundenheit, sowohl emotional als auch körperlich. Oft sind es wiederkehrende Konflikte und Streitereien, die immer wieder um die gleichen Themen kreisen und zu keinem befriedigenden Ergebnis führen. Auch Kommunikationsprobleme, bei denen Sie aneinander vorbeireden oder sich missverstanden fühlen, sind ein häufiger Anlass.

Paarberatung kann auch helfen, wenn Sie vor großen Veränderungen oder Herausforderungen stehen, wie der Geburt eines Kindes, einem Umzug, beruflichem Stress oder dem Auszug der Kinder. Manchmal geht es auch darum, Vertrauen wiederaufzubauen nach einer Krise oder einfach den Wunsch zu haben, die Beziehung aktiv zu gestalten und zu verbessern, bevor sich größere Probleme manifestieren. Kurz gesagt: Wenn Sie Ihre Partnerschaft beleben, Blockaden lösen oder sich als Paar weiterentwickeln möchten, kann Paarberatung ein wertvoller Weg sein.



3. Wann sollte man eine Paartherapie in Betracht ziehen?


Eine Paarberatung ist eine sinnvolle Unterstützung, wenn Sie als Paar spüren, dass Sie an einem Punkt angekommen sind, an dem Sie gemeinsam wachsen oder festgefahrene Muster durchbrechen möchten.

Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie ein Ungleichgewicht von Autonomie und Bindungserleben in Ihrer Partnerschaft wahrnehmen – also wenn das Bedürfnis nach Nähe und eigenem Freiraum aus dem Lot geraten ist.

Auch Themen wie Leidenschaft, körperliche Nähe, Leidenschaft und (un)Lust gehören zu den sensiblen und doch so wichtigen Aspekten Ihrer Partnerschaft, die in der Paarberatung ihren Raum finden und gemeinsam beleuchtet werden können.

Tiefgehende Krisen wie Treue und Affären können mit professioneller Begleitung bearbeitet werden, um Verletzungen zu heilen und – falls gewünscht – eine neue Vertrauensbasis zu schaffen.

Manchmal geht es auch darum, eine mögliche Trennung und Scheidung achtsam und respektvoll zu gestalten, besonders wenn Kinder betroffen sind.

Des Weiteren berate ich Paare bei wichtigen Lebensentscheidungen, wie der gemeinsamen Entscheidung für oder gegen Elternschaft oder der Gestaltung einer kinderlosen Partnerschaft. Diese Themen sind komplex und oft emotional aufgeladen, daher ist es hilfreich, sie in einem geschützten Raum zu besprechen.

In all diesen Prozessen geht es darum, Ihre individuellen Bedürfnisse und die Dynamik Ihrer Partnerschaft ganzheitlich zu betrachten und Ihnen Wege zu zeigen, wie Sie Ihre Beziehung stärken und gemeinsam weiterentwickeln können.


Eine Paartherapie kann eine gute Option sein, wenn Ihre Beziehung von tiefgreifenden Problemen belastet wird, wie zum Beispiel anhaltendem Misstrauen, Vertrauensbrüchen (z.B. Untreue), langjährigen ungelösten Konflikten oder dem Gefühl, in einer Krise festzustecken.

Auch bei psychischen Belastungen eines Partners, die die Beziehung stark beeinflussen, kann eine Paartherapie hilfreich sein, um gemeinsam neue Wege zu finden.



4. Welche Grenzen hat Paarberatung?

Paarberatung ist ein effektives und wertvolles Angebot, um Ihre Beziehung zu stärken und weiterzuentwickeln. Dennoch gibt es Situationen, in denen ihre Möglichkeiten begrenzt sein können oder andere Formen der Unterstützung möglicherweise besser passen:


  • Wenn Sicherheit nicht gewährleistet ist: Sollte akute physische, psychische oder verbale Gewalt eine Rolle spielen und die Sicherheit eines Partners bedroht sein, liegt der Fokus zunächst auf dem Schutz und der Schaffung eines sicheren Umfelds. Hier sind oft separate Hilfsangebote oder individuelle Maßnahmen der erste Schritt.

  • Bei fehlender innerer Beteiligung: Paarberatung lebt von der aktiven Beteiligung und dem Wunsch beider Partner, an der Beziehung zu arbeiten. Wenn einer oder beide Partner sich aktuell nicht darauf einlassen können, die eigene Rolle in der Beziehungsdynamik zu reflektieren oder gemeinsam Lösungen zu suchen, stößt die Beratung an ihre Grenzen.

  • Wenn individuelle Belastungen überwiegen: Sollte eine schwere, unbehandelte individuelle psychische Belastung (wie etwa eine akute Suchterkrankung oder eine tiefe Krise) bei einem Partner die Beziehungsdynamik so stark beeinflussen, dass eine gemeinsame Arbeit in der Paarberatung kaum möglich ist, kann eine vorangehende oder begleitende Einzeltherapie der passendere Weg sein.


In diesen Fällen geht es nicht darum, dass Ihre Beziehung "hoffnungslos" ist, sondern darum, die am besten geeignete Unterstützung für Ihre spezifische Situation zu finden. Gerne helfe ich Ihnen dabei, die richtigen nächsten Schritte zu planen, damit Sie die Unterstützung erhalten, die Sie gerade benötigen.



5. Was ist, wenn einer von uns nicht bereit ist, sich zu öffnen? 

Das ist verständlich und kommt vor. Meine Aufgabe ist es, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in der Sie sich beide sicher fühlen können. Der Druck, sich sofort öffnen zu müssen, ist kontraproduktiv. Wir arbeiten in Ihrem Tempo. Manchmal braucht es Zeit, bis sich Vertrauen aufgebaut hat und sich auch der zurückhaltendere Partner wohler fühlt, sich zu zeigen.



6.. Was passiert, wenn wir feststellen, dass wir nicht zusammenbleiben wollen? 

Auch das kann ein Ergebnis einer Paarberatung sein. Manchmal geht es nicht darum, die Beziehung um jeden Preis zu retten, sondern Klarheit darüber zu bekommen, ob und wie ein gemeinsamer Weg weitergeht. Wenn eine Trennung die stimmige Option ist, kann die Beratung Sie dabei unterstützen, diesen Prozess achtsam und respektvoll zu gestalten, besonders wenn Kinder betroffen sind.



7. Mein Partner/meine Partnerin möchte nicht zur Beratung kommen. Was kann ich tun? 


Das ist eine häufige und verständliche Situation, oft bedingt durch Ängste oder Unsicherheiten, die Sorge, sich öffnen zu müssen, die Befürchtung, dass nur die "Schuld" verteilt wird, oder der Gedanke, dass eine Beratung das Ende der Beziehung bedeuten könnte.


Druck ist selten hilfreich - vielleicht können folgende Impulse helfen oder Sorgen zerstreuen:


  • Sprechen Sie über Ihre eigenen Bedürfnisse: Erklären Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin, warum Sie persönlich sich Unterstützung wünschen und welche Entlastung Sie sich davon erhoffen, ohne Vorwürfe zu machen.

  • Keine Sorge vor Schuldzuweisungen: In der Paarberatung geht es nicht darum, einen "Schuldigen" zu finden, sondern darum, die gemeinsame Dynamik zu verstehen und neue Wege zu finden. Ich als Gestalttherapeutin bin allparteilich und mache es mir zur Aufgabe für Sie beide Empathie und Verständnis zu entwickeln.

  • Ein Erstgespräch ist ein Kennenlernen und die Möglichkeit die eigenen Zweifel zu formulieren und Fragen zu klären: Manchmal hilft es, wenn die Schwelle niedrig gehalten wird. Ein Erstgespräch dient dem Kennenlernen, dem Klären von Fragen und dem Erfühlen, ob die Chemie stimmt. Es ist eine Gelegenheit, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen, ohne sich gleich auf einen längeren Prozess festlegen zu müssen.

  • Der erste Schritt alleine: Es ist auch möglich, dass Sie zunächst alleine zu mir kommen. Schon ein Einzelgespräch kann Ihnen helfen, Ihre eigene Situation klarer zu sehen, Strategien für den Umgang mit den Problemen zu entwickeln. Oft führt die Veränderung bei einem Partner auch zu einer positiven Verschiebung in der gesamten Beziehungsdynamik.



8. Was ist die Rolle als Therapeutin in der Paarberatung? 

Als Gestalttherapeutin bin ich Ihre Begleiterin und Impulsgeberin. Ich bin keine Schiedsrichterin und nehme keine Partei ein. Meine Aufgabe ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Sie beide offen sprechen können. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre eigenen Bedürfnisse und die Ihres Partners/Ihrer Partnerin besser zu verstehen, alte Muster aufzubrechen und neue Wege der Begegnung und des Miteinanders zu finden.



9. Ist alles, was wir besprechen, vertraulich? 

Ja, absolute Vertraulichkeit ist ein Grundpfeiler meiner Arbeit. Alles, was in den Sitzungen besprochen wird, unterliegt der Schweigepflicht. Das gilt selbstverständlich auch, wenn Sie alleine zu mir kommen.



10. Wie lange dauert eine Paarberatung oder Paartherapie in der Regel?


Die Dauer ist sehr individuell und hängt von Ihren Themen und Zielen ab. Manche Paare kommen für nur wenige Sitzungen, um einen konkreten Konflikt zu lösen oder eine Entscheidung zu treffen. Andere bevorzugen einen längeren Prozess, um tiefergehende Muster zu bearbeiten. Wir besprechen das gemeinsam im Erstgespräch und passen den Verlauf flexibel an Ihre Bedürfnisse an.



11. Wie oft finden die Sitzungen statt?

Meistens finden die Sitzungen in einem Rhythmus von zwei bis vier Wochen statt, um einen kontinuierlichen Prozess zu gewährleisten. Je nach Bedarf und Fortschritten können wir die Abstände aber auch anpassen, zum Beispiel zu Beginn engmaschiger und später größere Pausen einlegen.



12. Was kostet eine Paarberatung/Paartherapie bei Ihnen?

Informationen zu den Kosten finden Sie detailliert auf meiner Website.



13. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?


In der Regel werden die Kosten für Paarberatung oder Paartherapie nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Es handelt sich um eine Privatleistung. Einige private Krankenkassen oder Zusatzversicherungen übernehmen unter Umständen einen Teil der Kosten, dies sollten Sie individuell mit Ihrer Krankenkasse klären.



14. Wie läuft eine typische Sitzung ab?


Eine typische Sitzung dauert meist 90 Minuten. Wir beginnen damit, wo Sie gerade stehen und was Sie heute bewegt. Durch gezielte Fragen, Übungen und Impulse unterstütze ich Sie dabei, neue Perspektiven zu gewinnen, Kommunikation zu verbessern und eingefahrene Muster zu erkennen. Es geht darum, im Hier und Jetzt zu erfahren, was passiert und neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.



15. Wie vereinbaren wir einen Termin für ein Erstgespräch?


Kontaktieren Sie mich gerne per Mail für ein kostenfreies Telefonat (15 Minuten) oder buchen Sie direkt Ihren Wunschtermin für ein Erstgespräch.




16. Was sollten wir vor dem ersten Treffen beachten oder vorbereiten?


Eigentlich müssen Sie nichts Besonderes vorbereiten. Kommen Sie einfach so, wie Sie sind, mit Ihren Fragen und Gefühlen. Wenn Sie möchten, können Sie sich im Vorfeld kurz Gedanken machen, was Sie sich von der Beratung erhoffen oder welche Themen Sie gerne ansprechen möchten.

Aber das ist keine Pflicht – wir finden gemeinsam den roten Faden.


Ist Ihre Frage offen geblieben? Melden Sie sich gerne per Mail - ich antworte Ihnen persönlich und individuell auf Ihr Anliegen.


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